Das iPad ist ein vielseitiges Produktivitäts-Tool. Mit dem Apple Pencil öffnen sich dabei kreative Möglichkeiten. Ob handschriftliche Notizen, digitale Mitschriften mit vielen Formatierungsmöglichkeiten, das Ausfüllen und Unterzeichnen von PDF-Formularen und Arbeitsblättern, zeichnen und skizzieren oder das Annotieren von E-Books und digitalen Dokumenten – der Stift verwandelt das iPad in ein flexibles Werkzeug.
Allerdings fühlt sich das Schreiben auf der Glasoberfläche mit dem harten Plastikstift nicht so gut an, wie das analoge Schreiben zum Beispiel mit Bleistift auf Papier.
Es gibt aber Möglichkeiten, die Schreiberfahrung auf dem Tablet zu verbessern.
Die Apple Notizen-App als Einstiegspunkt
Ein guter Weg, um mit dem Apple Pencil zu beginnen, ist die integrierte Notizen-App von Apple. Nach dem Koppeln des Stifts können Nutzer sofort mit dem Schreiben starten. Über die Symbolleiste lässt sich eine Vielzahl von Schreibwerkzeugen aktivieren, von denen jedes unterschiedliche Schreibeigenschaften bietet.
Die Vielfalt der digitalen Schreibwerkzeuge
Die Notizen-App bietet eine Auswahl an Stiften und Werkzeugen:
- Filzstift: Das Standard-Werkzeug mit einem weichen Schreibgefühl
- Textmarker: Für das Hervorheben von Inhalten
- Radiergummi: Zum Löschen von Geschriebenem
- Kreidestift: Bietet ein druckempfindlicheres Schreibgefühl, das Druck erfordert
- Bleistift: Ermöglicht Schraffuren und schräges Halten für Zeichnungen
- Wachsmerkleide: Eine dickere Variante für ausdrucksvollere Striche
- Calligraphie-Stift: Ideal für kunstvolle Schriften
- Wasserfarben: Perfekt zum Kolorieren mit realistischen Effekten
Jedes Werkzeug kann in Dicke und Farbe individuell angepasst werden, und die Handballenerkennung sorgt dafür, dass die natürliche Handhaltung nicht stört.
Plastik auf Glas
Trotz der exzellenten Software-Simulation bleibt eine Einschränkung: Der Apple Pencil ist ein Plastikstift, der auf ein Glasdisplay schreibt. Das erzeugt charakteristische Klickgeräusche und das Gefühl, auf einer Glasscheibe zu schreiben – ein Eindruck, der weit vom analogen Schreiben entfernt ist.
Lösungsansätze für ein verbessertes Schreiberlebnis
1. Silikontipps
Die kostengünstigste Lösung sind Silikontipps, die auf die Pencil-Spitze aufgezogen werden. Sie erzeugen ein weicheres Schreibgefühl und erhöhen die Traktion, was zu besserer Kontrolle führt. Gleichzeitig werden die unangenehmen Klickgeräusche deutlich reduziert.
2. Screen Protector für iPad
Der effektivste Weg ist die Verwendung eines speziell für das iPad-Schreiben optimierten Screen Protectors.
Es gibt zwei Varianten:
- Geklebte Folien: Dauerhaft auf dem Display angebracht
- Magnetische Varianten: Können bei Bedarf einfach aufgelegt und wieder entfernt werden
Mit einem solchen Schutzfilm erreicht man das authentische „Kritzeln-auf-Papier-Geräusch” und ein Schreibgefühl, das dem analogen Schreiben deutlich näher kommt.
Kostenfrage
Ein kritischer Punkt ist der Preis des Original Apple Pencil, der als sehr teuer wahrgenommen wird. Es gibt allerdings Drittanbieter-Stifte, die sich im Bereich von 30–40 Euro bewegen. Diese bieten zwar keine Druckstufen-Empfindlichkeit, die beim iPad-Schreiben ohnehin nicht so wichtig sind wie oft angenommen. Für den schulischen Bereich oder als Einstiegsvariante sind diese Alternativen durchaus empfehlenswert.
Wichtiger Hinweis zur Handschriftentwicklung
Digitales Schreiben auf dem iPad kein Ersatz für das Erlernen der Handschrift mit analogen Stiften auf Papier. Die digitalen Werkzeuge ermöglichen jedoch eine sinnvolle Ergänzung mit verschiedenen Anpassungs- und kreativen Möglichkeiten.
Fazit
Wer das iPad als Schreib- und Zeichen-Werkzeug nutzen möchte, sollte in einen guten Screen Protector investieren. Diese Kombination bietet die beste Balance zwischen digitaler Flexibilität und analogen Schreibgefühl. Für gelegentliche Nutzer können auch günstigere Silikontipps eine sinnvolle erste Investition sein.