Veröffentlicht in Basics, Hardware, Lernprogramme, Unterricht

Das Internet in der Box – Auch Offline! Die MoodleBox

Beim Einsatz digitaler Geräte in einer Lernumgebung stellt sich immer wieder die Frage, wie benötigte Materialien, Anleitungen und Aufgaben organisiert werden. Besteht Internet? WLAN? Individuelle Benutzer Anmeldung? Eine Netzwerk Freigabe? Leider ist der Ausbau der digitalen Netzwerk-Infrastruktur noch nicht so weit vorangeschritten, dass jedes Klassenzimmer, bzw. Lernort mit einer zuverlässigen Anbindung versorgt ist. Einen Ausweg kann die MoodleBox bieten. Basierend auf einem Raspberry Pi und Hardwarekosten von ca. 60€ lässt sich eine interaktive, multimediale Lernumgebung erstellen, die sowohl offline, wie online funktioniert.

Was ist Moodle?

Ein Moodle ist ein Baukasten für Internetseiten, der besondere Werkzeuge für Bildungsinhalte enthält. So können digitale Kurse erstellt und Mitglieder verwaltet werden. Es besteht die Möglichkeit, Dateien auszutauschen und kollaborativ zu arbeiten. Die bayrischen Lehrer kennen Mebis. Diese Online Plattform basiert auf Moodle.

Mit der MoodleBox kann man nun eine Instanz einer solchen Website auf einen Raspberry Pi installieren und damit auch unabhängig von einer Internetanbindung arbeiten. Damit lassen sich strukturierte Lernumgebungen flexibel erstellen.

Der Raspberry Pi ist ein Einplatinen Mini-Computer, der sehr günstig in der Anschaffung ist und sehr individuell für spezielle Aufgaben, entweder selbst eingerichtet werden kann, oder man greift auf fertige „Images“ zurück, die von der großen Community zur Verfügung gestellt werden.

Die erste Installation (Imagedatei auf eine SD Karte flashen und Raspi starten) ist sehr einfach und in 15 Minuten erledigt.

Was kann die Box?

Die Box stellt ein WLAN zur Verfügung, so dass man sich mit mobilen Endgeräten, wie Laptops, Handys oder iPads anmelden und die Inhalte dort nutzen kann. Auf der Box gespeicherte Bilder, Aufgaben, Filme, Arbeitsmaterialien, PDFs, PowerPoints stehen somit der ganzen Lerngruppe zur Verfügung.

Von den Lernenden erstellte Produkte. z. B. Bilder, digitale Bücher oder Sprachdateien, können auf die Box hochgeladen werden.

An der Box lassen sich per USB auch Sticks oder externe Festplatten anschließen und so Dateien austauschen. Die Box arbeitet dann ähnlich wie ein NAS, bringt aber ihr eigenes Netzwerk mit.

Falls ein LAN Kabel zur Verfügung steht, dann fungiert die BOX als AccessPoint, d. h. eine bestehende Internetverbindung kann drahtlos an die angemeldeten Benutzer weitergegeben werden. In den Foren ist von 25 bis 30 gleichzeitigen Benutzern die Rede. Realistisch sind wohl, je nach Raspi Modell, Netzteil und schnelle SD Karte, 10 bis 15 gleichzeitige Zugriffe.

Wie kann man die Box einsetzen?

  • Gemeinsame Dateiablage
  • Bereitstellen von Bildern, Vorlagen, Texten oder Dateien
  • Austeilen und Einsammeln digitaler Materialien
  • Gemeinsames Arbeiten an einem Dokument (Wiki)
  • Austausch in einem Forum oder Chat
  • Interaktive Übungen mit H5P
  • Erklärfilme und Präsentationen bereit stellen

https://moodlebox.net/de/

Autor:

Berater Digitale Bildung

Kommentar verfassen

Trage deine Daten unten ein oder klicke ein Icon um dich einzuloggen:

WordPress.com-Logo

Du kommentierst mit deinem WordPress.com-Konto. Abmelden /  Ändern )

Facebook-Foto

Du kommentierst mit deinem Facebook-Konto. Abmelden /  Ändern )

Verbinde mit %s

Diese Seite verwendet Akismet, um Spam zu reduzieren. Erfahre, wie deine Kommentardaten verarbeitet werden..