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Dauerbrenner: Dateien vom und auf das iPad übertragen

Wäre es nicht wunderbar? Einfach einen USB Stick oder eine externe Festplatte an das iPad anschließen und beliebig Dateien austauschen? Leider macht es uns Apple hier (noch) nicht so leicht. Obwohl seit iOS 11 die FILES-App (Dateien) vieles vereinfacht hat, erschließen sich die Datentransfer-Möglichkeiten nicht selbsterklärend. Hier versuche ich einmal zusammenzufassen, wie man aktuell Dateien vom und auf das iPad bekommt, abhängig von vorhandenen Netzwerken, Kabeln, Speichermedien und Endgeräten.

Documents

Die kostenlose Documents-App von Readdle ist ein Pflichtdownload für alle iOS Nutzer. Sie bietet eine Explorer-, bzw. Finder-ähnliche Ordnerstruktur und bindet sich auch in die Files-App ein. Zusätzlich hat man Zugriff auf viele Cloud-Dienste, wie Dropbox oder Onedrive. Man kann aber auch auf Netzwerkfreigaben zugreifen.

https://readdle.com/de/documents

Eine Besonderheit bietet das sogenannte „Wi-Fi Transfer“ Feature. Wenn sich ein iPad mit einem anderen Gerät (PC, Android, …) im gleichen Netzwerk befindet, können über eine Netzwerkadresse Dateien über das lokale Netzwerk ausgetauscht werden. Das funktioniert schnell und zuverlässig. Die Vorgehensweise wird nach dem Aktivieren auf dem iPad einfach erklärt.

Funktioniert auch ohne WLAN

Das geht auch, wenn kein WLAN zur Verfügung steht, mit Hilfe eines USB zu Lightning Kabels.

Man muss nur einen Browser öffnen und die Verbindungsdaten zum iPad als Adresse eingeben:

http://NAME_DES_IPADS.local

Den Namen des iPads findet man in der App

EINSTELLUNGEN – ALLGEMEIN – NAME

Danach kann man über den Browser auf dem Rechner auf die Dateien in der App Documents zugreifen. OHNE NETZWERK!

Netzwerkfreigaben

Über Apps wie Documents kann man auch auf lokale Netzwerkfreigaben zugreifen. Damit lassen sich Ordner auf einem Server, USB-Laufwerke an einer Fritzbox, oder NAS (Network Attached Storage) Dateien austauschen.

Das ganze habe ich hier am Beispiel Windows beschrieben:

https://lernsachen.blog/2017/05/12/windows-netzwerkfreigaben-mit-dem-ipad-nutzen/

Mobile Netzwerkfestplatten

Diese Geräte stellen über ein eigenes WLAN eine direkte Verbindung zum iPad her. Sie können auch in ein bestehendes WLAN eingebunden werden, funktionieren aber auch autark. Für die Übertragung wird kein Internet benötigt, es fällt also auch kein Datenvolumen an. Entweder, es ist im Gerät ein Speicher eingebaut, oder man kann über entsprechende Schnittstellen SD-Cards oder USB Speichergeräte anschließen und mit einer entsprechenden App Dateien austauschen.

Ein günstiges Beispiel ist der RavPower Filehub. Der eingebaute Akku kann auch als Powerbank benutzt werden.

https://www.ravpower.com/filehub.html

Noch mehr Profi-Möglichkeiten und schnellen SSD Speicher bietet die WD My Passport Wireless SSD zu einem Profi-Preis. Einige Apps, wie die Filmkamera Filmic Pro oder Luma Fusion können direkt auf den Speicher zugreifen.

https://www.wdc.com/de-de/products/portable-storage/my-passport-wireless-ssd.html

USB-Sticks

Mit dem Thema habe ich mich schon einmal sehr ausführlich beschäftigt.

https://lernsachen.blog/2017/03/23/usb-sticks-mit-dem-ipad-verwenden/

Hervorheben möchte ich nochmal einen Hybrid Stick (USB und Lightning), nämlich den Sandisk iXpand Flash – Speicher.

https://www.sandisk.de/home/mobile-device-storage/ixpand

Erstens können hier über eine App problemlos Dateien mit dem iPad getauscht werden. Die USB Seite funktioniert mit allen Windows/Mac/Linux Rechnern mit entsprechenden Schnittstellen.

Über einen Umweg kann der Stick aber auch direkt in der Files App angezeigt werden. Dies funktioniert im Zusammenspiel mit der App FileBrowser.

https://www.stratospherix.com/products/filebrowser/

Diese App kann die Inhalte des Sticks anzeigen, wenn er in das iPad gesteckt wird. Ebenso lässt sich diese App auch in die Files App einbinden, so dass die Inhalte des Sticks dann hier direkt erreichbar sind. Ansonsten funktioniert der Stick aber auch mit der kostenlosen eigenen App gut.

Cloud-Dienste

Apples iCloud ist gut in das System integriert und lässt sich über die Files App mit so ziemlich allen aktuellen Apps ansteuern.

Wer Office Programme von Microsoft nutzt, der fährt sicherlich mit OneDrive am besten. Word und co. können direkt auf den Speicher zugreifen und es muss nichts extra hin und her kopiert werden.

Aber alle diese Lösungen benötigen natürlich eine aktive Datenverbindung. Einige Apps (z. B. OneDrive oder Dropbox) bieten auch die Möglichkeit, einzelne Ordner auf das iPad zu synchronisieren und dann offline zu nutzen. Für den Sync wird aber immer wieder eine Internetanbindung benötigt. UND: Die Daten liegen natürlich auf externen Servern. Gerade die Datenschutzproblematik muss im schulischen Bereich immer berücksichtigt werden.

Eine Alternative wären eigene Server, z. B. über ein Synology NAS oder mit NextCloud. Hier ist aber sicherlich viel Expertenwissen gefragt, damit die eigenen Daten vor fremden Zugriff und vor Datenverlust geschützt sind.

https://www.synology.com/de-de/dsm/feature/file_sharing

https://nextcloud.com

Airdrop

Die Apple eigene Datenübertragung soll hier natürlich nicht unerwähnt bleiben. AirDrop funktioniert super – im Apple Universum. Direkte schnelle Übertragung aller möglichen Dateien über eine Adhoc WLAN Verbindung. Aber Macs, die älter als 2012 sind fallen schon raus. Und natürlich alle Windows, Android und Linux Systeme.

Autor:

Berater Digitale Bildung

2 Kommentare zu „Dauerbrenner: Dateien vom und auf das iPad übertragen

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