In der neuesten Folge des stets zu empfehlenden Podcasts EduFunk berichtet der fabelhafte Andreas Engl über seine Installation der Open Source Videokonferenz Software BigBlueButton. Wenn unsereins noch über digitale Lösungen nachdenkt, hat diese Andreas meist schon selber nachgebaut und installiert. Hören kann man das Gespräch über alle gängigen Podcast Anbieter, wie Spotify oder Apple Podcast, oder über die Webseite von Edufunk.
Damit Videokonferenzen nicht nur aus passivem Zuschauen besteht, kann man kollaborative Elemente einbauen. In dem Beispiel zeige ich, wie man das Brettspiel „Mensch ärgere Dich nicht!“ mit einer freigegeben Präsentation spielen kann. Jeder Spieler kann seine Figuren tatsächlich selber bewegen und sieht die Züge der Mitspieler. Diese Lösung funktioniert auch auf anderen Systemen, wie PowerPoint (in Microsoft 365) oder mit Google Präsentationen. Dabei muss die Software nicht auf den Geräten installiert sein oder ein Konto für jeden eröffnet werden. Alles läuft als WebApp im Browser ab. Das Spiel ist auch nur ein Beispiel. Es lassen sich noch viele andere Aktivitäten ausdenken, wie Zuordnungsaufgaben, Beschriftungen, Montagsmaler, …
Tobias Frischholz, Medienpädagogischer Berater aus dem Raum Dachau, schreibt Artikel für die Monatszeitschrift „WEGWEISER Digitale Schule“. In dem gleichnamigen Podcast, der zu jeder Ausgabe erscheint, führt Tobias jeweils ein Interview zu einem der Themen. In der Ausgabe August 2020 durfte ich zu Gast sein. Tobias nahm meinen Beitrag im Blog auf, in dem ich über Videoübertragungen mit OSMO Projektor schrieb.
Es gibt ein 30tägiges Probeabo, damit kann man einzelne Ausgaben kostenlos herunterladen. Der Artikel zu meinem Beitrag findet man in Ausgabe August 2020.
MS Teams kann als Standalone Version oder in Verbindung mit Microsoft 365 sehr gut für Videokonferenzen eingesetzt werden. Dabei gibt es sogar die Möglichkeit, Personen einzuladen, die weder die Software installiert haben, noch bei Microsoft angemeldet sind. In diesem Video beschreibt Andreas Rutz, Studienrat im Förderschuldienst, wie er MS Teams mit seinen Schülern an einem Förderzentrum geistige Entwicklung einsetzt.
Jede Video Konferenzlösung hat Vor- und Nachteile. Jitsi hat sich als niederschwelliger Kandidat etabliert, mit dem es ohne großes technisches Know-How möglich ist, Video Konferenzen durchzuführen. Dabei muss man auf Profi Funktionen, wie z. B. Bildschirmfreigabe, nicht verzichten. Ab einer Teilnehmergröße um 25 kann es bei öffentlichen Server Instanzen Einbußen in der Performance geben.
Damit es für Kolleginnen und Kollegen noch leichter wird, einen Einstieg dazu zu finden und es einfach einmal ausprobiert werden kann, habe ich ein kurzes Anleitungs PDF zum Weitergeben erstellt.
Wer einen anderen Server ausprobieren möchte, der findet auf dieser Website vom CCC (Chaos Computer Club) eine Liste mit öffentlich nutzbaren deutschen Instanzen.
Wer es noch einfacher will, der kann sich mit folgendem Link automatisch zu einem alternativen Server umleiten lassen. Man muss dann nur beachten, dass die Teilnehmer auch jeweils (auch auf Tablets) die alternative Serveradresse eingeben.
Die Projektor Lösung von OSMO habe ich ja schon in einem früheren Beitrag vorgestellt. Jetzt hatte ich Gelegenheit, dies einmal live zu testen. Die OSMO App dient zur wechselnden Darstellung der Lehrkraft und des Schreibtisches. Im Hintergrund läuft MS Teams, damit ist die Liveübertragung des gesamten Bildschirms des iPads (Mirroring) möglich. Mit MS Teams können auch Videobesprechungen mit Personen geführt werden, die als Gast, nur per Email eingeladen wurden.
Es werden ja gerade viele Videokonferenzlösungen zum Einsatz für den Fernunterricht empfohlen und diskutiert. Einen weiteren innovativen Ansatz liefert OSMO Projector. Die OSMO Produkte für das iPad habe ich schon öfter besprochen. Die Grundlage ist eine Halterung in der das iPad aufrecht aufgestellt wird und ein Umlenkspiegel für die Kamera. Das iPad filmt jetzt den Bereich auf dem Schreibtisch und es lassen sich viele interaktive Spiele und Lernprogramme damit machen.
Mit dem neuen OSMO Projector kann man nun analoge Aufzeichnungen filmen, aufnehmen oder sogar live übertragen. Dies funktioniert im Zusammenspiel mit im Hintergrund laufenden Videokonferenz Apps. Diese müssen in der Lage sein, den iPad Bildschirm als Freigabe zu übertragen. OSMO nennt Google Meet, Zoom und Skype. Es müsste aber auch mit Cisco WebEx funktionieren, welches momentan ja auch kostenlos nutzbar ist, ich konnte es aber noch nicht testen.
Durch zeitweises Abnehmen des Umlenkspiegels ist auch die Übertragung des Lehrenden möglich. Ich finde diese Lösung ist eine einfache Symbiose aus analogen und digitalen Methoden zur Vermittlung von Lerninhalten und Kommunikation.
Und plötzlich geht alles schneller, als man es sich je vorstellen konnte. COVID-19 zwingt das Bildungssystem in eine Struktur, auf die weder Lehrer noch Schüler richtig vorbereitet waren. Gerade in der Förderschule, in der zum Teil das konkrete, aktiv handelnde Lernen zurecht im Vordergrund steht, fällt es oft schwer, auch digitale Lernszenarien in den Unterricht einzubauen. Umso größer ist die Herausforderung jetzt, wo diese Maßnahmen nicht mehr punktuell begleitend, sondern vollumfassend angewandt werden müssen. Im folgenden Artikel mache ich einige Vorschläge, wie Remote Learning auch für Schülerinnen und Schüler mit Förderbedarf umgesetzt werden kann.